Systemische Beratung
Das sind die Bereiche meiner systemischen Arbeit:
Da das Wort „Therapie“ im alltäglichen Sprachgebrauch eine eher negative Zuschreibung hat, spreche ich – und viele andere systemisch denkende Menschen – lieber von „Beratung“. Hinzu kommt, dass ich kein Psychotherapeut bin und deshalb keine „Therapie“ mache – außer natürlich in meiner Arbeit als Ergotherapeut.
Einzelberatung
Kennen Sie das:
– Immer in der gleichen Sackgasse zu landen?
– Körperliche Beschwerden zu haben, die unerklärlich sind?
– Einen gedanklichen „Kreistanz“ zu vollführen, obwohl Sie woanders hin wollen?
– Keine Entscheidung treffen zu können?
– Die Welt als Gegner zu empfinden?
– Nicht zu wissen wo Sie hin wollen auf Ihrem Lebensweg?
– Ich kann sagen, was ich will, niemand versteht das. Und ich verstehe die Anderen nicht.
Da kann es hilfreich sein, durch Führung von außen eine andere Perspektive und andere Zusammenhänge zu erkennen. Da kann es hilfreich sein andere Verhaltensweisen auszuprobieren. Da kann es hilfreich sein, trotz aller Probleme sich wert schätzend zu betrachten und sich seiner vorhandenen Qualitäten zu vergewissern. Da kann es auch hilfreich sein vorübergehend Unterstützungsmöglichkeiten zu finden. Vorübergehend kann es auch hilfreich sein, Probleme anzunehmen, denn sie gehören zum Leben jedes Menschen.
„Das Gegenteil von gut ist bekanntlich die gute Absicht. Die meisten tragischen Verstrickungen in Familien entstehen nicht wegen den bösen Absichten der Beteiligten, sondern auf Grund ihrer guten Absicht.“ (Fritz Simon/Christel Rech-Simon „Zirkuläres Fragen“).
Solche oder so ähnliche, oft tragische Zusammenhänge geschehen vermutlich immer dort, wo menschliche Existenzen auf einander treffen. Mitunter erzeugen sie Leid und Verletzung. Diese Verstrickungen zu erkennen und alternative Verhaltensweisen zu entdecken, dabei kann ich Sie evtl. unterstützen:
– indem wir die Bindung stärken oder bei Bedarf verträglich auflösen,
– indem wir heraus arbeiten, was Sie schon alles können und geschafft haben,
– indem wir Grenzen stärken, damit jedes Mitglied auch wirklich Mitglied des Systems sein kann und gleichzeitig ein selbstbestimmtes Leben führen kann.
Organisationen (Teams an Arbeitsstellen, Vereine o. ä.)
Der Wunsch nach Wohlbefinden und Identifikation mit und in dem sozialen Umfeld, ist ein Grundelement menschlichen Daseins. Somit betrifft es mein mich störenden Gegenüber ebenso, wie mich selbst. Dass es dennoch selten gelingt zu praktizieren, mag an einem anderen Grundelement des menschlichen Dasein liegen: dem Streben nach Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit. Gelingt es, beides in einem ausgewogenen Verhältnis zu leben, kann Großes entstehen. Gelingt das nicht, entsteht möglicherweise nicht einmal Kleines, sondern Bestehendes wird zerstört. Und alle Beteiligte bleiben bestenfalls unter ihren Möglichkeiten.
In so einem Fall könnte ich Ihnen helfen, die Qualitäten aller Mitglieder des Systems zusammen zu bringen, dass ein möglichst gutes Ergebnis erreicht wird.
Durch die mehr als zweieinhalb Jahrzehnte währende Erfahrung in der Führung einer ergotherapeutischen Praxis mit Mitarbeitern, der noch längeren beruflichen Erfahrung als Ergotherapeut und der Kenntnis von systemischen Wirkungsweisen, kann ich Ihnen einen reichen Wissensschatz zur Optimierung Ihrer Praxisabläufe und Ihrer (ergo)therapeutischen Arbeit anbieten.
Fragen wie z. B.:
– „Wie kann ich die Eltern eines Kindes zur Mitarbeit bewegen?“
– „Weshalb geht nichts vorwärts in der Therapie?“
– „Wie spreche ich mit einem Kind, damit es nicht blockiert?“
– „Wie erkläre ich den Betroffenen und ihren Familien, was das Problem ist?“
können unter Umständen seltener auftreten, wenn Sie mit mir zusammen arbeiten.
Trotz aller Fachkenntnis der sog. Fachleute, sind Systeme und ihre Teile die größten Experten ihres Lebens. Deshalb biete ich in unserer Praxis einen Elterngesprächskreis an.
Kennen Sie das auch – gefangen sein in familiären Fallstricken:
– Er könnte, wenn er nur wollen würde!
– Warum macht sie es denn nicht so, wie wir ihr das sagen? Wir wissen doch, was richtig ist und wollen nur ihr Bestes!
– Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm das erklären soll?
– Warum versteht sie das denn nicht?
– Ist eigentlich nur unser Kind so „blöd“?
Falls Sie eine oder mehrere dieser Fragen bejaht haben, versichere ich Ihnen: Es geht nicht nur Ihnen so. Und weil jeder Mensch andere Erfahrungen hat und andere Lösungen für die Probleme des Lebens gefunden hat, kann jeder von jedem profitieren.
Deshalb biete ich in unserer Praxis einmal monatlich einen Elterntreff an. Unter meiner Moderation können Sie Probleme und Hilfen in der Entwicklung und Erziehung Ihrer Kinder besprechen. Dabei setze ich auch auf den Erfahrungsschatz der Teilnehmer. Inhaltlich gibt es in der Regel keine Vorgaben, um auf aktuelle Bedürfnisse eingehen zu können.
Dennoch kann bei Bedarf auch ein Schwerpunktthema behandelt werden, wie z. B.
– Wie gestalte ich Verstärkerpläne wirkungsvoll?
– Was mache ich bei immer gleichem negativen Verhalten?
– Wie lobe ich wirkungsvoll?
– Wie unterstütze ich mein Kind beim Schreiben lernen? – Wie gebe ich Anweisungen wirkungsvoll?
Dauer 90 Minuten, Mindestteilnehmer 7, max. 12 Personen;
Das könnte hilfreich sein, wenn Kinder oder Jugendliche nicht direkt beraterisch ansprechbar sind. Beispielsweise, wenn sie zu jung sind oder nicht bereit sich auf direkte Arbeit einzulassen aber bei den Eltern ein Leidensdruck besteht.
Ziel wäre dann: „… Eltern stärken, respektieren gleichzeitig aber auch die Position des Kindes als Gegenüber und suchen nach Lösungen, mit denen die Beziehung … gestärkt wird.“ (Rüdiger Retzlaff „Spielräume“ Klett-Cotta Verlag).
Da könnte es hilfreich sein, gemeinsam Videoaufnahmen von schwierigen Situationen zu betrachten und zu besprechen oder in Rollenspielen bzw. Aufstellungen zu erspüren, wie Kommunikation geschieht.
Musikgruppen, -orchester, Bands
Auch das sind Systeme. Und durch meine zwanzigjährige Veranstaltungstätigkeit für Jazzkonzerte, weiß ich, es sind sehr sensible Systeme. Deshalb erfordern sie eine gute Interaktion der Beteiligten, damit die erwünschten und vom Publikum erhofften Resultate Wirklichkeit werden. Das zusammen ergibt einen schmalen Grat, auf dem diese Systeme wandeln. Bedauerlicherweise stürzen allzu viele dabei ab.
Diese Verschwendung von Ressourcen kann eventuell durch ein Band“coaching“ oder eine Gruppenberatung verhindert werden.
– Wie funktionieren Systeme?
– Wie können wir unsere Fähigkeiten zum Wohle des Systems und damit zu unserem eigenen zusammen bringen?
– Welche Qualitäten haben wir, welche würden uns noch helfen?
– Was wollen wir erreichen?
So oder so ähnlich könnten Fragen lauten, die wir gemeinsam bearbeiten.